Rasen im Herbst einwintern
Wenn die Tage kürzer werden, verlangsamt sich das Wachstum der Gräser. Jetzt entscheidet gute Herbstpflege darüber, wie dicht und vital dein Rasen im neuen Jahr austreibt.
1. Laubmanagement und letzter Schnitt
Herbstlaub sieht schön aus, nimmt dem Rasen aber Licht und Luft. In Verbindung mit Tau oder Regen klebt es an den Halmen, die Fläche vergilbt und Fäulnis droht. Entferne Laub deshalb regelmäßig. Am schnellsten klappt es mit dem Rasenmäher samt Fangkorb, der feines Laub gleich mit aufnimmt.
Bevor die Winterruhe beginnt, mähst du moderat auf etwa 5 cm. So sind die Halme robust genug für Frost, ohne umzufallen oder zu verfilzen. Schneide an einem trockenen Tag, wenn der Rasen noch einmal gewachsen ist.
Extra gut für die Tierwelt: Richte in einer Ecke einen Laubhaufen als Winterquartier für Igel und andere Nützlinge ein.
2. Bodenpflege: Filz, Belüftung und Struktur
Nimm dir vor dem Winter die Oberfläche vor: Lockerer Rasenfilz und kleine Moospolster lassen sich mit einem Laub- oder Rasenrechen auskämmen. Punktuelle Verdichtungen lockerst du mit der Grabegabel, damit Niederschläge besser versickern. Große Maßnahmen wie intensives Vertikutieren oder Aerifizieren heben wir uns für das Frühjahr auf, wenn sich der Rasen schneller regeneriert.
Prüfe außerdem die Stammscheiben an Bäumen und stark begangene Kantenbereiche: Hier hilft eine dünne Schicht reifen Komposts oder Laubmulch, um die Bodenstruktur zu verbessern, Feuchtigkeit zu halten und das Bodenleben zu fördern. Halte dabei etwas Abstand zu festen Kanten und zum Rasenrand, damit nichts faulen kann.
3. Wasser und Nährstoffe: sanft ausbalancieren
Ziel im Herbst ist Ausreife, nicht neues weiches Blattwachstum. Späte, kräftige Stickstoffgaben sind deshalb nicht sinnvoll. Achte stattdessen auf eine ausreichende Bodenfeuchte: Bei längeren Trockenphasen im Oktober oder November lohnt eine gründliche Tiefenbewässerung, damit die Wurzeln mit gefülltem „Tank“ in die Kälte gehen.
Fehlt deiner Fläche ein kleiner Vitalitätsimpuls, kannst du in einem milden, frostfreien Zeitfenster sehr zurückhaltend mit einem flüssigen Universaldünger arbeiten. Das geht besonders präzise und schonend als Blatt- oder Gießanwendung auf ausgelaugten Teilflächen oder Schattenrasen. Nutze dafür zum Beispiel unseren Aquamix mit einer niedrigen Dosierung WUXAL Universaldünger morgens oder abends auf trockenem Rasen. So unterstützt du die Widerstandskraft deines Rasens, ohne seine Winterruhe anzuschieben.
4. Wintermodus: Fläche schonen und Technik einlagern
Sobald der Rasen gefroren ist oder Raureif trägt, sollte er möglichst nicht mehr betreten werden. Gefrorene Halme brechen schnell; die Trittspuren zeigen sich dann im Frühjahr gelb. Wenn Wege über den Rasen unvermeidbar sind, lege Bretter oder feste Trittsteine aus.
Mach zum Schluss auch deine Geräte winterfit: Mähmesser reinigen und bei Bedarf schärfen, Rasenmäher gründlich säubern und trocken lagern. Schläuche und Regner entleeren, Armaturen vor Frost schützen. So startest du ohne Reparaturstau in die nächste Saison.
Fazit
Laub runter, moderat mähen, Oberfläche entspannen, Feuchte sichern und die Fläche über den Winter schonen: Mit dieser Herbstroutine kommt dein Rasen gesund durch die kalte Jahreszeit. Eine fein dosierte, gezielte Flüssigdüngung im richtigen Moment kann müde Teilflächen stabilisieren. Im Frühling bedankt sich die Fläche mit dichtem, sattgrünem Austrieb.
Themen: Balkonpflanzen, Blattdüngung, Gemüsegarten, Ziergarten, Zimmerpflanzen